Über uns

Hinter dieser Seite stecken zwei Menschen, die in einem ausgebauten Steyr leben, arbeiten und reisen, Alina Schwermer und Markus Heßling. Und eine Idee. Uns nerven das ständige Ich und im schlimmeren Falle die Selbstinszenierung in vielen Reiseblogs. Wir wollen nicht esoterisch darüber reden, wie uns das Reisen verändert, wie nett und arm die tollen Locals sind, oder uns auf inszenierten Fotos fläzen (kein Mensch arbeitet mit Laptop in der Hängematte, ehrlich nicht). Und wir sind auch keine Service-Seite für den Einbau von Trockentrenntoiletten.

AboutUs

Wir glauben, dass es an einer Erzählung fehlt, nämlich der ernsthaften Erzählung über Menschen. Zwar wollen viele BackpackerInnen an möglichst einsame und entlegene Orte fahren, aber nur solche, die touristisch ausgebaut sind, nicht das alltägliche Graubrot. Große Monumente sind dabei total erwartbar, die meisten Leute kennen den Eiffelturm ja, bevor sie davor stehen. Menschen und ihre Geschichten sind so viel vielfältiger und überraschender. Oft schaffen es nur die vermarktbar schillernden Personen in Kolumnen und Bücher. Diese Geschichten wollen dafür begeistern, im Gewöhnlichen das Besondere zu sehen. In Menschen und Orten.

Wir folgen keinem festen Konzept, sind in Dörfern oder touristischen Großstädten unterwegs, wo wir gerade landen. Und klar, natürlich ist das hier nicht repräsentativ, weder die Auswahl der Orte noch die der Menschen. In Westeuropa zum Beispiel, wo es so viel Tourismus gibt, dass die Neugierde gegenüber Fremden begrenzt ist, wird man seltener einfach von Menschen angesprochen. Wir klingeln auch nicht mit dem Klemmbrett an Türen oder nerven AnwohnerInnen, wir sind ja keine Soziologen. Manchmal verabreden wir uns direkt wie über Couchsurfing, und das ist dann eben eine bestimmte Klientel (gebildet, eher ethnische Mehrheit, gutbürgerlich, wohlhabend, weltoffen, liberal, blabla – wobei, ich habe über Couchsurfing auch schon Reichsbürger getroffen, also sag niemals nie).

Wir wollen ohne Sonnenuntergänge, Traumfotos und Auflistungen von „Sieben Dingen, die du in XY machen kannst“ auskommen. Wir hoffen auch, dass uns für den voll coolen Claim „No Sunsets. No Filter. No Bullshit.“ keine Zigarettenfirma verklagt. Die Geschichten entstehen eher nebenbei, eigentlich nur als eine Art Liebes Tagebuch für uns selbst. Reisegeschichten erzählen oft mehr über die Reisenden, sie waren immer schon Projektionsfläche für eigene Sehnsüchte. Es geht hier also doch auch um uns. Erwischt. Aber wir sind überzeugt, dass es sich lohnt, eigene Haltungen zurückstellen (heißt nicht: keine zu haben), zuzuhören und zu verstehen. Widersprüche und Graubereiche zu erkunden und in Menschen wertzuschätzen. Auch das sind zu wenig gewürdigte Dinge.

Lies hier die aktuellste Geschichte.

 

 

Alina

Alina: Freie Journalistin, schreibt viel für die taz, für die Deutsche Welle, aber auch für die Jungle World und wer sie sonst so fragt. Am liebsten über Sport und Reisen. Wollte nie einen Reiseblog machen und hat nicht lange durchgehalten.

 

Markus

Markus: Geboren 1986 in einem kleinen Dorf am Rande des Ruhrpotts. Hat gemerkt, dass die Welt zu groß ist, um dauerhaft an einem Ort zu wohnen. Seit 2020 glücklicher Nomade im Schneckenhaus.

 

schneckenhaus

Das Schneckenhaus: 2018 gekauft ist es das beste Auto aller Zeiten für uns. Hat bisher jede noch so anspruchsvolle Strecke gemeistert. Definitiv der gemütlichste Ort auf der Welt.