Dass wir von der Hauptstraße abgefahren sind, ist ein großes Glück. Und etwas, was die Menschen am Straßenrand als ein Versehen deuten. Sie winken uns hinterher, wir seien hier falsch, so energisch, dass wir überlegen, ob wirklich etwas falsch ist. Ist es nicht. Die kleine Straße, die von der Hauptstraße abführt, ist geteert, bloß schmal. Entgegenkommende Fahrzeuge weichen einander in den Sand aus, die Schlaglöcher begrenzen die Fahrt auf Schritttempo. Im Sperrgebiet weiterlesen
Offene Türen
Die Stadt, wie wir sie im Normalfall gesehen hätten, ist kaum vergleichbar mit der Stadt, wie wir sie jetzt sehen. Wir sind in Ouezzane, einer für die meisten europäischen TouristInnen eher bedeutungslosen Kleinstadt von 60.000 Menschen im Norden Marokkos. Sie sah nach nicht viel aus, eine breite Hauptverkehrsstraße, die üblichen Obst- und Gemüsestände, der Trubel aus hupenden Autos und Eselskarren. Aber es ist eine Stadt wie ein Zauberschloss. Wo wenige hinkommen, entscheiden sich Menschen, die Türen zu öffnen. Offene Türen weiterlesen
Die Heuchelei der Religiösen
In einem kleinen, eigentlich gar nicht so verruchten Park liegt das Gebiet von Ali. Hier grüßt er jeden, telefoniert immer wieder hektisch. Neben ihm drehen zwei Frauen ihre Runde, eine mit Kopftuch, eine ohne. Der Park ist auch das Gebiet derer, die die Heuchelei verachten. Ali, der Dealer, der in Wirklichkeit anders heißt, und die beiden Prostituierten. Die Heuchelei der Religiösen weiterlesen